50 Euro.
Wir reden von 50 Euro. Pro Schulkind. In unserem Änderungsantrag zum Millionen-Hilfspaket forderten wir zur gestrigen Stadtrats-Sitzung eine schnelle, unbürokratische Unterstützung für Chemnitzer Familien.
Die Idee: 50 Euro Auszahlung pro schulpflichtigem Kind, steuerfrei und nicht anrechenbar auf Sozialleistungen. Denn viele Familien ächzen inzwischen unter den psychischen, aber vor allem finanziellen Lasten des Zwangs-Lernens zuhause.
Ein erhöhter Strombedarf, Kosten für Papier und Druckerpatronen, zusätzliche Mahlzeiten – für den normalen Bürger sind das spürbare Belastungen. Für viele sogar Belastungen, welche kaum zu stemmen sind.
50 Euro.
Für Chemnitz hätte das, wenn alle 20.490 Schüler dieses Angebot in Anspruch genommen hätten, eine Ausgabe von etwas mehr als einer Million Euro bedeutet. Geld, welches man sich mit etwas Engagement vom Freistaat Sachsen oder vom Bund im Nachgang hätte zurückholen können.
Für die Familien in dieser Stadt wäre dieses Zeichen aus dem Rathaus ein wichtiges Signal gewesen. Ein Zeichen: „Wir haben Euch nicht vergessen.“
Offenbar sind sie das doch. Von den Altparteien, welche unseren Antrag eiskalt abschmetterten. SPD, Linke, Grüne, CDU/FDP…. Angeführt von Bundestagsabgeordneten, welche monatlich mit mehr als 10.000 Euro nach Hause gehen. Von Landtagsabgeordneten, welche mit knapp als 6.000 Euro am Monatsende belohnt werden. Von Rechtsanwälten, von Porsche-Fahrern.
Aber völlig vorbei an der normalen Verkäuferin mit Mindestlohn, deren Mann aktuell Kurzarbeitergeld bezieht. An der alleinerziehenden Mutter mit Hartz4 und zwei Kindern.
Völlig vorbei am wahren Leben.
(Hinweis: Eine ausführliche Aufarbeitung zur gestrigen Sitzung folgt im Laufe des Tages.)
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