Hinter der Beschlussvorlage B-025/2020 versteckt sich für viele Chemnitzer ein Kostenhammer: Die Eintrittsgelder für Sporthallen und vor allem Freibäder werden „angepasst“. Oder, im Klartext: Erhöht.
Tageskarten für Hallen- und Freibäder steigen um 50 Cent, der Saunabesuch im Stadtbad wird zwei Euro teurer. Besonders drastisch fällt die Erhöhung beim Schwimmunterricht aus: Der kostet künftig 90 Euro, eine Steigerung um knapp 40 Prozent.
Das richtige Zeichen in Zeiten von Kurzarbeit, Mehrkosten durch Home-Schooling samt Vollverpflegung und drohendem Arbeitsplatzverlust? Nein, sagt Stadtrat Nico Köhler: „Man sollte vor allem bei Kinder- und Familienkarten eine Neuordnung der Preise überdenken.“
Köhler erklärt: „Die Teilung zwischen normal zahlenden Kindern und Kindern mit Chemnitz-Pass ist unglücklich. Hier fordere ich einen einheitlichen, preiswerten Tarif für alle Besucher unter 18 Jahre.
Ansonsten ist in dieser Gebührenordnung keinerlei Familienfreundlichkeit zu erkennen. Familienkarten sollten sich schon ab dem 1. Kind lohnen, bei Chemnitz-Pass-Inhabern funktioniert das ja auch.
Derzeit sind die Unterschiede zu groß. Ein Beispiel: Zwei Eltern (4,50,-), ein Kind (3,-) bezahlen 12 Euro. Eine Familienkarte gibt es hingegen erst ab 13 Euro.
Zwei Eltern mit einem Kind im Besitz des Chemnitz-Passes bezahlen lediglich 7,50 Euro.
Hier müssen wir die voll zahlenden Familien entlasten.“
Über den Antrag der Stadtverwaltung, die Preise zu erhöhen, entscheidet der Stadtrat in seiner Sitzung am 19.05.2020.
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