„Freiheit“ (aber nur für Sven S.)
„Freiheit“ von Marius-Müller Westernhagen ist in Pandemie-Zeiten samt ihrer skurrilen Maßnahmen schon ein herber Humor. Und während normale Menschen eine Beförderung lediglich im Kreis ihres Haushalts plus einer weiteren Person feiern können, waren es diesmal gleich 60 geladene Gäste: Ein paar Diskussionen gab es schon am Rande der Vereidigung von Sven Schulze (SPD) als OB.
Über Musikgeschmack kann man streiten, die Sehnsucht nach einem großen Rahmen ist ebenso nachvollziehbar – kluge Signale sehen in diesen Zeiten anders aus.
Dazu gehört auch das freimütige Bekenntnis, als Zuschauer beim CFC zu Gast gewesen zu sein – nicht als Funktionär, Spieler, Betreuer oder Journalist. Nein, als einfacher Zuschauer – weil man es eben kann. Trotz Zuschauer-Sperre. Trotz tausender CFC-Fans, die seit vielen Monaten vor versperrten Türen stehen müssen.
Nicht bekannt ist, ob Bürgermeister Miko Runkel diesen Verstoß gegen geltendes Recht bereits verfolgt oder ob der DFB gegen den Chemnitzer FC ermittelt. Ein öffentlicheres Geständnis als ein autorisiertes Interview in der „Chemnitzer Morgenpost/TAG24“ kann es eigentlich nicht geben.
Einen weiteren Blick in seine Gedankenwelt bot er im genannten Interview bezüglich einer sachlichen Zusammenarbeit mit unserer Fraktion. Die neue Strategie lautet: Nur die politischen Mandatsträger sind noch „böse“. Die Wähler der konservativen Parteien – in Chemnitz immerhin rund 25 Prozent – sind größtenteils frustrierte Menschen, die nur aus Protest wählen. Sozusagen politisch Ungebildete, welche man nur richtig an die Hand nehmen muss. Ein durchschaubarer Versuch, Wähler und Gewählte zu spalten.
Einen Blumenstrauß gabs trotzdem von unserer Fraktion.
Selbstbedienungsladen
Thematisch wurde es diesmal recht knapp im Stadtrat. Die mit Spannung erwartete Diskussion um eine neue Grünanlagen-Satzung wurde kurzerhand aus dem Programm gestrichen – zu offensichtlich war der Widerstand gegen den neuerlichen Regulierungswahnsinn aus der Verwaltung.
Die Sach- und Personalkosten für die Kitas wurden einstimmig bestätigt.
Während dieser Beschluss noch direkt und indirekt der breiten Masse zugute kommt, wollen sich Linke, Grüne und die SPD ein bisschen Luxus im Selbstbedienungsladen Stadtrat gönnen. Unter dem Deckmantel „Familienfreundlicher Stadtrat“ forderten sie allerlei Erleichterungen für sich selber als Mandatsträger. Und CDU-Fronfrau Almut Patt forderte allen Ernstes, die kostenlosen Parkmöglichkeiten für Stadträte näher an die Tagungsorte zu verlegen.
Dass man dabei aber tausende Ehrenamtler in unserer Stadt außenvorließ, dass man seitens der Antrags-Einreicher nur an sich selbst dachte, wollten die feinen Damen und Herren nicht verstehen. Für unsere Fraktion war klar: Alle oder keiner. Daher lehnten wir diesen Antrag auch ab. Leider waren sich die links-grün-roten Genossen einig – natürlich mit braver Zustimmung der CDU.
Niemand hat die Absicht,
eine Brücke zu bauen
Beim Thema Ersatzneubau Erzberger Brücke unterstützten wir den Antrag, diese Brücke zu errichten. Seit vielen Jahren werden die Anwohner in Altendorf und auf dem Kaßberg vom Rathaus hingehalten, vertröstet, im Stich gelassen. Natürlich wussten die Altparteien in großen Worten zu erklären, warum die Brücke nicht gebaut werden kann – der Schlag ins Gesicht für Zehntausende Chemnitzer im Westen der Stadt war verteilt.
Unser Stadtrat Steffen Wegert hielt zu diesem Thema folgende Rede:
Blick nach links
Schauen wir nochmal kurz in die linke Ecke: Die Fraktion der SED postete vor der Sitzung noch ein schönes Gruppenbild mit einer Kiste „Kultur-Bier“ in der Hand. Mitten in der Flaschenverbotszone Stadthallenpark, ungeahndet vom Ordnungsamt, welches wenige Meter weiter die Sitzung „bewachte“.
Weiter weg vom normalen Bürger, der für diese Aktion sofort mit einem Bußgeld belegt worden wäre, kann man als „PolitikerIN“ nicht mehr sein…
Autor: Ronny Licht
Schreibe einen Kommentar