Nachdem Frankenberg den „Tag der Sachsen 2022“ abgesagt hat, fordert unsere Fraktion, Chemnitz als Ersatz-Veranstalter zu benennen.
Hierzu haben wir folgende Pressemitteilung herausgegeben:
„AfD-Fraktion: „Tag der Sachsen 2022“ soll nach Chemnitz kommen
Die Stadt Frankenberg hat nach einem Ratsbeschluss die Durchführung des „Tag der Sachsen“ abgelehnt.
Die Fraktion der AfD im Stadtrat Chemnitz fordert daher: Der „Tag der Sachsen“ im Jahr 2022 sollte ersatzweise in Chemnitz stattfinden.
Nico Köhler, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, erklärt die Idee: „Am letzten Mai-Wochenende ist in Chemnitz das Hutfestival geplant. Diese Veranstaltung sollten wir nutzen, um ganz Sachsen nach Chemnitz einzuladen. Einerseits wäre die künstlerische Komponente durch die geplanten Events gesichert, andererseits könnte man die Veranstaltung mit den typischen Volksfest-Elementen erweitern.
Die Stadt Chemnitz könnte in dieser Situation beweisen, dass sie kreativ und spontan agieren kann. Ebenso ist zu diesem Zeitpunkt erfahrungsgemäß nicht mit Einschränkungen durch Corona-Maßnahmen zu rechnen. Im Jahr 2021 drängten sich beim damaligen Hutfestival auch zehntausende Besucher ohne Einschränkungen durch die Innenstadt.
Als Kulturhauptstadt 2025 kann Chemnitz an dieser Stelle zeigen, dass sich klassische, bürgerliche Kultur wie Stadtfeste und eher nischenbezogene kulturelle Elemente hervorragend miteinander verbinden lassen. Dieser Kontext dürfte auch für mehr Akzeptanz und Unterstützung für das große Projekt Europäische Kulturhauptstadt 2025 sorgen.“
C. Auerbach meint
Liebe Chemnitzer AfD-Stadträte,
die Wogen schlagen schon wieder hoch, Mit „Schaum“ vorm Mund echoviert sich wieder die „Einheitsfront“ der Altparteien-Fraktionen. Ich höre immer nur was nicht geht, leider nie was geht. Es wäre sicherlich ein Kraftakt, aber als KULTURHAUPSTADT 2025 muß das doch möglich sein. Für den vollmundig angekündigten „Bürokratieabbau“ wäre das ein Meisterstück. Anstatt mit Corona die Bevölkerung weiter zu spalten, ist das der richtige Weg gegen eine Spaltung.
Aber es fehlt mir der Glaube an unseren 2020 vom Volke gewählten Oberbürgermeister und seinen „Hofstaat“.
Wolfgang K. meint
Es wäre ein tolles Marketing für Chemnitz, den „Tag der Sachsen“ 2022 in Chemnitz zu feiern, nachdem Frankenberg abgesagt hat. Klar ist, dass das kurzfristig und damit schwieriger zu organisieren ist
Aber sicherlich können viele Maßnahmen und Ideen, die Frankenberg vorbereitet hat, von Chemnitz übernommen werden. Außerdem hat Chemnitz mit der „Kulturhauptstadt Europas 2025 GmbH“ die Infrastruktur mit all den dazugehörigen Kontakten, um eine solche Veranstaltungen auch kurzfristig organisieren zu können.
Nachdem die AfD auf Facebook ihren Vorschlag am 21.01.22 um 12:45 Uhr veröffentlicht hat, kommt von „tag24.de“ dazu um 17:20 Uhr des gleichen Tages folgende Meldung:
„Nach Absage von Frankenberg: Kommt der Tag der Sachsen nun kurzfristig nach Chemnitz?“
https://www.tag24.de/nachrichten/regionales/sachsen/kommt-tag-der-sachsen-nun-kurzfristig-nach-chemnitz-2298484
Dazwischen liegen also genau 4 Stunden und 35 Minuten. Zweifellos eine Rekordzeit für eine Entscheidung, und das noch an einem Freitagnachmittag. Was ist in dieser Zeit passiert, und was nicht?
Der Oberbürgermeister Sven Schulze (SPD) schiebt den Plänen einen Riegel vor: „Die Vorbereitung eines Tags der Sachsen 2022 ist weder organisatorisch noch finanziell in der kurzen Zeit zu schaffen.“
Und Jacqueline Drechsler (SPD) sagt dazu:
„Das kommt, wie so typisch für die AfD, schnell aus der Pistole geschossen. Natürlich will man als Chemnitzerin den Sachsen seine Stadt zeigen, aber dieser Vorstoß passt weder zeitlich noch ins Konzept“.
Was meint denn Jacqueline Drechsler damit? Ideen kommen immer ad hoc, es sei denn man hat keine. Und wie sieht ihr Konzept aus? Was passt hinein, und was nicht? Fragen über Fragen.
Ich bin der Meinung, dass es für den Freistaat Sachsen plamabel ist, wenn der „Tag der Sachsen“ ausfällt. Das könnte auch Schule machen, weil die Austragungsorte befürchten, dass sie dabei rote Zahlen schreiben. In diesem Sinne ist auch eine Backup-Lösung, bestehend aus den drei großen Städten Sachsens, eine Überlegung wert. Natürlich würde der Freistaat auch Chemnitz finanziell unterstützen, wenn die Stadt als Austragungsort einspringen würde.
Aber einen Punkt sehe ich besonders kritisch. Ganz gleich ob Frankenberg oder Chemnitz – beide Städte sind ja durch die City-Bahn miteinander verbunden – die jungen Leute wurden wieder um eine Möglichkeit gebracht, in diesen Zeiten, die von Corona-Maßnahmen geprägt sind, zu feiern. Dafür müssen sich die jeweils Verantwortlichen selbst an die Nase fassen und die Verantwortung dafür moralisch übernehmen.
Wolfgang K. meint
Gebaerbockt!
Statt „plamabel“ muss es richtig heißen „blamabel“.
R. Grübner meint
Der Grundgedanke ist durchaus gut. Aber offenbar sind sich die Ideengebern nicht auch nur ansatzweise darüber im Klaren, welche umfangreichen Vorbereitungen für eine solche Großveranstaltung zu treffen sind. Üblicherweise beginnen die Vorbereitungen für eine solche Veranstaltung über ein Jahr zuvor und das unter normalen Umständen, von denen wir bekannterweise gegenwärtig ein ganzes Stück entfernt sind. Mit einem solchen undurchdachten Vorschlag tut man sich keinen Gefallen.