Immer im Einsatz für den Bürger – an dieser möchten wir einen Überblick geben, was kommunalpolitisch in dieser Woche los war.
Bürgergespräch in Borna
Öffentliche Fraktionssitzung unter freiem Himmel:
Gut zwei Stunden lang führten wir interessante, aufschlussreiche und freundliche Gespräche mit Einwohnern im Stadtteil Borna-Heinersdorf.
Hauptthema war natürlich der umstrittene Plan, einen neuen Discounter zu errichten. Aber auch andere sorgenvolle Hinweise aus dem Ortsteil, zum Beispiel die Situation der ärztlichen Versorgung, konnten wir für unsere Arbeit im Stadtrat mitnehmen.
„Eigentor“ im Heckertgebiet
Aufregung im Heckertgebiet: An der Straße Usti nad Labem wurden am Montag die Tore des Bolzplatzes hinterm Kinder- und Jugendhaus „UK“ von der Stadtverwaltung abgebaut.
Stadtrat Nico Köhler informierte sich vor Ort: „In Zeiten geschlossener Sporthallen, Bäder und weiterer Freizeiteinrichtungen dürfen wir unseren Kindern und Jugendlichen nicht auch noch die letzten Möglichkeiten für Erholung, Beschäftigung und Sport nehmen.
Was auch immer der Grund für den Abtransport war: Das Zeichen an die jungen Menschen ist fatal. Wir werden uns für eine schnelle Lösung im Sinne der Kinder und Jugendlichen einsetzen.“
Einsatz mit Erfolg:
Die Stadtverwaltung hat auf die breit gefächerte Kritik am Abbau der Fussballtore auf dem Bolzplatz an der Straße Usti nad Labem reagiert – die Tore stehen wieder an ihrem Platz.
Kleingärtner sauer: Keine Zufahrt bei starkem Regen
Die rund 500 Pächter im Kleingartenverein „Heimaterde“ kämpfen seit Jahren im eine Entwässerung der Zufahrt zu ihren Gärten. Sobald es stärker regnet, steht die Straße „An der Riesaer Bahnlinie“ unter Wasser.
Der Stadt Chemnitz ist das Problem seit 2015 bekannt. Die Straße gehört aber der Bahn AG und diese sieht es als nicht notwendig an, eine Entwässerung zu bauen.
Stadtrat Nico Köhler schaute sich die Situation vor Ort an: „Es ist absolut ärgerlich, wenn ein Kleingärtner nicht zu seinem Grundstück kommt. Und: Was ist, wenn ein Rettungseinsatz notwendig wird? Wie kommen hier Krankenwagen oder Feuerwehr dann zum Einsatzort? Hier muss die Stadt in Zusammenarbeit mit der Bahn AG schnellstens eine Lösung finden.“
In einer Ratsanfrage hat unsere Fraktion die Stadtverwaltung jetzt um eine Stellungnahme gebeten.
Am Montag (17.05.2021) kommt unsere Fraktion vor Ort nach Borna-Heinersdorf. Haupt-Thema: der „ALDI“-Nahversorger für den Stadtteil. Denn das Thema ist noch nicht vom Tisch. Unsere Stadträte wollen wissen: Wie ist die Stimmung unter den Anwohner wirklich?
Zwischen 16 und 18 Uhr finden Sie unsere Fraktion an der Bornaer Straße 65, dem geplanten Standort für einen ALDI-Nahversorger. Hier würden wir gern mit Ihnen, liebe Ein- und Anwohner, ins Gespräch kommen.
Weiterhin gibt es die Möglichkeit, die eigene Meinung in einer Online-Umfrage mitzuteilen. Diese finden Sie hier:
Natürlich sind wir auch an weiteren Themen interessiert. Verkehrsführung und -planung, Ausbau des ÖPNV im Ortsteil – reden Sie mit uns, teilen Sie uns Ihre Ideen und Wünsche mit.
Exkurs zum Thema Nahversorger: Warum ist der Bau doch noch möglich?
Die Errichtung eines Nahversorgerstandortes an der Bornaer Straße ist vorerst gescheitert. Ein Beschluss zur Aufstellung eines dafür erforderlichen B-Planes, welcher als B-130/2019 (Aufstellungsbeschluss zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 19/10 „Nahversorgungsstandort Bornaer Straße 65“) in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Mobilität (ASM) am 03.12.2019 vorgesehen war, wurde nicht gefasst.
Dem vorausgegangen war eine Petition (Petitionsvorlage P-004/2019) von Gegnern des Standortes, welche die Mitglieder des ASM zur Ablehnung des Beschlusses bewogen hat. In der Folge wurde nun in der Sitzung des ASM vom 02.03.2021 beschlossen, den Bebauungsplan 21/03 „Bornaer Straße/An der Schmiede“ am Standort des ursprünglich geplanten Nahversorgers aufzustellen, welcher die Ansiedlung eines Nahversorgers dauerhaft ausschließen soll.
Ohne Bebauungsplan wäre auch ein kleinerer Lebensmitteldiscounter bis 800 m² möglich. Mit dem nun aufzustellenden Bebauungsplan sollen Ladengeschäfte nur noch im Erdgeschoss der entlang der Bornaer Straße zu errichtenden Gebäude möglich sein, welche eine max. Grundfläche von 300 m² (Außenabmessung) nicht überschreiten dürfen.
Warum braucht man für einen Nahversorger einen Bebauungsplan?
Die heute üblichen Lebensmitteldiscounter mit Ergänzungssortimenten weisen eine Ladenfläche auf, welche aufgrund ihrer flächenmäßigen Ausdehnung einen Bebauungsplan erforderlich macht. Dies ergibt sich aus einer Reihe von Vorschriften, welche hier nicht im Einzelnen darstellbar sind. Im vorliegenden Fall war eine Verkaufsfläche des Lebensmittel- Nahversorgers von max. 1.130 m² zuzüglich eines weiteren Ladens (z.B. Getränkemarkt) mit 400m² Verkaufsfläche geplant.
Erst mit dem Bebauungsplan sind präzise Vorgaben zu Gestaltung, Berücksichtigung örtlicher Gegebenheiten, Schutz der Anwohner etc. möglich.
Woran orientiert sich der Bebauungsplan?
Der aufzustellende Bebauungsplan hat seine Grundlage im Flächennutzungsplan und den Entwicklungsabsichten der Stadt Chemnitz, welche im Städtebaulichen Entwicklungskonzept und seinen Fachkonzepten festgehalten sind. Zu den Fachkonzepten gehört u.a. das Einzelhandels- und Zentrenkonzept.
Das Einzelhandels- und Zentrenkonzept zeigt Entwicklungsmöglichkeiten für Handelseinrichtungen verschiedener Größenordnungen auf und soll sicherstellen, dass eine gleichmäßige Versorgung der Chemnitzer Bevölkerung sichergestellt wird.
Für bislang mit Handelseinrichtungen unterversorgte Stadtteile weist das Einzelhandels- und Zentrenkonzept sogenannte Suchräume aus, in welchen ein Neubau von Nahversorgern möglich ist.
Der bislang geplante Standort an der Bornaer Straße befand sich in Übereinstimmung mit diesen Konzepten. Aus diesem Grund hatte die Stadt auch den Aufstellungsbeschluss B-130/2019 vorbereitet.
Wie läuft das Bebauungsplanverfahren ab?
Das Verfahren ist 3-stufig ausgestaltet:
Aufstellungsbeschlusses zuständig: ASM Mit dem Aufstellungsbeschluss werden die Planungsziele bestimmt Der städtebauliche Entwurf wird bearbeitet Die frühzeitige Bürgerbeteiligung wird eingeleitet
Entwurfs und Auslegungsbeschluss zuständig: ASM Der städtebauliche Entwurf wird durch den Ausschuss bestätigt (gebilligt) Es erfolgt die öffentliche Auslegung Im Rahmen der Auslegung können Hinweise und Bedenken durch jedermann geltend gemacht werden
Abwägungs- und Satzungsbeschluss zuständig: Stadtrat Die vorliegenden Hinweise und Bedenken wurden bearbeitet (abgewogen) und das Ergebnis der Abwägung wird dargestellt und beschlossen. Der endgültige Bebauungsplan wird als Satzung beschlossen. Durch den Beschluss als Satzung erlangt der Bebauungsplan Rechtskraft. Alle zukünftigen Baumaßnahmen müssen den Vorgaben des Bebauungsplanes genügen.
Wo steht das aktuelle Bebauungsplanverfahren?
Durch den Aufstellungsbeschluss ist die Bearbeitungsphase eingeleitet. Die Entwicklung ist jedoch noch nicht unwiderruflich. Durch die frühzeitige Beteiligung der Bürger kann das Bebauungsplanverfahren noch beeinflusst werden. Die Planungsziele können sich ändern oder der Aufstellungsbeschluss kann auch aufgehoben werden.
Letztendlich muss auch der ASM einen Beschluss fassen, ob der Bebauungsplan überhaupt die zweite Phase erreicht: Den Entwurfs- und Auslegungsbeschluss.
Aktuelle Einordnung
Der Aufstellungsbeschluss für den B-Plan „Nahversorgungsstandort Bornaer Straße 65“ sollte die Versorgungssituation im Stadtteil Borna erheblich verbessern. Der Standort steht in Einklang mit allen Fachkonzepten der Stadt und unterstützt Ziele wie lebenswerte Stadt, Stadt der kurzen Wege, Vermeidung unnötiger Einkaufsfahrten, Unterstützung älterer Bürger.
Einer kleinen Gruppe, welche aus eigennützigen Interessen (schöne Wohnlage ohne Discounter als Nachbarn) eine gewisse Öffentlichkeitswirksamkeit erlangte, gelang es mit einer Petition die Stadträte dazu zu bringen, gegen die eigenen fachlichen Vorgaben ein der Allgemeinheit dienendes Vorhaben zu verhindern.
Eine Ablehnung des Standortes kann jedoch mit einer Online Petition nicht unbedingt schlüssig begründet werden. Eher ist ein funktionierendes Netzwerk von Aktivisten zu vermuten, welche aus Prinzip gegen Aldi und Co. argumentieren und sich eine heile Tante Emma Welt zurückwünschen.
Von 2.581 Unterzeichnern kommen 2.261 aus Chemnitz. Insgesamt geben 32% an direkt selber betroffen zu sein, das sind dann ca. 825 Unterzeichner. Wie wahrheitsgemäß diese Angaben sind bleibt dahinstehend, genauso wie aus der Plattform Openpetition.de leider nicht abgeleitet werden kann, aus welchen Stadtteilen die Unterschriften aus Chemnitz stammen.
Wir vermuten, dass eine schweigende Mehrheit der Einwohnerschaft einen ordentlichen, wohnungsnahen Nahversorger befürwortet.
Wir möchten daher auf das laufende Planverfahren Einfluss nehmen. Darüber hinaus muss vermutet werden, dass der Investor unabhängig vom laufenden Planverfahren bereits eine baurechtliche Genehmigung erhalten hat, den Lebensmittel-Nahversorger in der kleineren Variante umzusetzen.
Wenn also der Bebauungsplan 21/03 „Bornaer Straße/An der Schmiede“ absehbar scheitert, sollten die Einwohner von Borna und Umgebung ein optimales Einkaufsangebot erhalten.
Hierfür bitten wir sie um ihre Meinungsäußerung.
(Exkurs-Ausarbeitung: Dipl.-Ing. (FH) für Hochbau Bob Polzer, Fraktionsgeschäftsführer)
„Freiheit“ von Marius-Müller Westernhagen ist in Pandemie-Zeiten samt ihrer skurrilen Maßnahmen schon ein herber Humor. Und während normale Menschen eine Beförderung lediglich im Kreis ihres Haushalts plus einer weiteren Person feiern können, waren es diesmal gleich 60 geladene Gäste: Ein paar Diskussionen gab es schon am Rande der Vereidigung von Sven Schulze (SPD) als OB.
Über Musikgeschmack kann man streiten, die Sehnsucht nach einem großen Rahmen ist ebenso nachvollziehbar – kluge Signale sehen in diesen Zeiten anders aus.
Dazu gehört auch das freimütige Bekenntnis, als Zuschauer beim CFC zu Gast gewesen zu sein – nicht als Funktionär, Spieler, Betreuer oder Journalist. Nein, als einfacher Zuschauer – weil man es eben kann. Trotz Zuschauer-Sperre. Trotz tausender CFC-Fans, die seit vielen Monaten vor versperrten Türen stehen müssen.
Nicht bekannt ist, ob Bürgermeister Miko Runkel diesen Verstoß gegen geltendes Recht bereits verfolgt oder ob der DFB gegen den Chemnitzer FC ermittelt. Ein öffentlicheres Geständnis als ein autorisiertes Interview in der „Chemnitzer Morgenpost/TAG24“ kann es eigentlich nicht geben.
Einen weiteren Blick in seine Gedankenwelt bot er im genannten Interview bezüglich einer sachlichen Zusammenarbeit mit unserer Fraktion. Die neue Strategie lautet: Nur die politischen Mandatsträger sind noch „böse“. Die Wähler der konservativen Parteien – in Chemnitz immerhin rund 25 Prozent – sind größtenteils frustrierte Menschen, die nur aus Protest wählen. Sozusagen politisch Ungebildete, welche man nur richtig an die Hand nehmen muss. Ein durchschaubarer Versuch, Wähler und Gewählte zu spalten.
Einen Blumenstrauß gabs trotzdem von unserer Fraktion.
Selbstbedienungsladen
Thematisch wurde es diesmal recht knapp im Stadtrat. Die mit Spannung erwartete Diskussion um eine neue Grünanlagen-Satzung wurde kurzerhand aus dem Programm gestrichen – zu offensichtlich war der Widerstand gegen den neuerlichen Regulierungswahnsinn aus der Verwaltung.
Die Sach- und Personalkosten für die Kitas wurden einstimmig bestätigt.
Während dieser Beschluss noch direkt und indirekt der breiten Masse zugute kommt, wollen sich Linke, Grüne und die SPD ein bisschen Luxus im Selbstbedienungsladen Stadtrat gönnen. Unter dem Deckmantel „Familienfreundlicher Stadtrat“ forderten sie allerlei Erleichterungen für sich selber als Mandatsträger. Und CDU-Fronfrau Almut Patt forderte allen Ernstes, die kostenlosen Parkmöglichkeiten für Stadträte näher an die Tagungsorte zu verlegen.
Dass man dabei aber tausende Ehrenamtler in unserer Stadt außenvorließ, dass man seitens der Antrags-Einreicher nur an sich selbst dachte, wollten die feinen Damen und Herren nicht verstehen. Für unsere Fraktion war klar: Alle oder keiner. Daher lehnten wir diesen Antrag auch ab. Leider waren sich die links-grün-roten Genossen einig – natürlich mit braver Zustimmung der CDU.
Niemand hat die Absicht, eine Brücke zu bauen
Beim Thema Ersatzneubau Erzberger Brücke unterstützten wir den Antrag, diese Brücke zu errichten. Seit vielen Jahren werden die Anwohner in Altendorf und auf dem Kaßberg vom Rathaus hingehalten, vertröstet, im Stich gelassen. Natürlich wussten die Altparteien in großen Worten zu erklären, warum die Brücke nicht gebaut werden kann – der Schlag ins Gesicht für Zehntausende Chemnitzer im Westen der Stadt war verteilt.
Unser Stadtrat Steffen Wegert hielt zu diesem Thema folgende Rede:
Blick nach links
Schauen wir nochmal kurz in die linke Ecke: Die Fraktion der SED postete vor der Sitzung noch ein schönes Gruppenbild mit einer Kiste „Kultur-Bier“ in der Hand. Mitten in der Flaschenverbotszone Stadthallenpark, ungeahndet vom Ordnungsamt, welches wenige Meter weiter die Sitzung „bewachte“.
Weiter weg vom normalen Bürger, der für diese Aktion sofort mit einem Bußgeld belegt worden wäre, kann man als „PolitikerIN“ nicht mehr sein…
Wenn heute (06.05.2021) ab 17 Uhr im „Ausschuss für Stadtentwicklung und Mobilität“ zwei sogenannte Beratungsvorlagen aufgerufen werden, ist jede Beratung darüber Makulatur.
Eigentlich soll erst einmal beraten (!) werden, ob man den Gutachtern folgte, welche einen weiteren, eigentlich geplanten, Ausbau des Südverbunds sowie eine Modifizierung des „Überfliegers“ an der Neefestraße ablehnen.
Eine Steilvorlage für das grün geführte Dezernat 6: Auf einem einstmals als Ausbaufläche für den Südverbund geplanten Grundstück nahe der Neefestraße wurden jetzt bereits Bäume gepflanzt.
Das bedeutet im Klartext: Das einstige Prestigeobjekt einer Schnellstraße rund um Chemnitz ist Geschichte.
Hier greift die grüne Verkehrspolitik direkt in das Leben der Chemnitzer ein. Bereits die Tempo-Reduzierung auf dem Südring auf 50 km/h war eine lebensfremde Entscheidung und behindert den fließenden Verkehr auf diesem Stück des Südrings spürbar.
Stadtrat Steffen Wegert, Mitglied im ASM: „Wozu beraten wir noch, wenn hier schon Fakten geschaffen wurden? Braucht man die Stadträte eigentlich noch, wenn die Bürgermeister eh tun und lassen können, was sie wollen? Ich empfinde es als Affront, wie hier die demokratisch gewählten Volksvertretern vor vollendete Tatsachen gestellt werden.“
Im Interview mit der „Chemnitzer Morgenpost“ berichtete OB Sven Schulze, dass er „spontan am Wochenende“ beim Sachsenpokal-Spiel des Chemnitzer FC gegen den VfB Auerbach im Stadion an der Gellertstraße als Zuschauer zu Gast war.
Laut Hygiene-Konzept des Sächsischen Fussballverbands sind bei diesen Spielen aber ausdrücklich keine Zuschauer zugelassen.
Dr. Volker Dringenberg, Fraktionsvorsitzender: „Hat der Chemnitzer Bürger Sven Schulze als Oberbürgermeister einen Sonderstatus? Es ist für tausende normale CFC-Fans ein Schlag ins Gesicht, wenn sie seit Monaten vor verschlossenen Türen stehen müssen während der OB je nach Lust und Laune ins Stadion spaziert.
Der „Oberbürgermeister für alle“, der im gleichen Interview erneut die demokratisch gewählten Vertreter von 25 Prozent der Chemnitzer diskreditiert, hat hier seine Vorbildrolle stark beschädigt. Politiker, die Wasser predigen und Wein trinken, gibt es schon genug.“
Die Fraktion der AfD im Stadtrat warnt vor abgesprochener Postenschieberei bei der Wahl zum neuen Sozialbürgermeister und fordert angemessene Qualifikationen der Bewerber.
Die Ankündigung von Susanne Schaper (Linke), eine Bewerbung als Sozialbürgermeisterin in Betracht zu ziehen, kommt für die Fraktion der AfD nicht überraschend.
Der Fraktionsvorsitzende Dr. Volker Dringenberg erklärt: „Hier wird offen mit Posten geschachert! Im Hintergrund scheint es bereits eine Einigung gegeben zu haben, dass Frau Schaper einvernehmlich gewählt wird. Das erklärt auch die unkritische Zustimmung der Linksfraktion zur Wahl des CDU-Kandidaten Ralph Burghart zum Finanzbürgermeister. Im Gegenzug bekommen die Linken jetzt mit dem Segen der CDU die offene Bürgermeisterstelle im Sozialen.
Was kommt als Nächstes? Frau Patt als neue Ordnungsbürgermeisterin mit dem Okay der Linken für den ausscheidenden Miko Runkel? Dann sind alle versorgt, die Stadt Chemnitz hat aber nichts gewonnen.
Will die CDU nicht endgültig ihr bürgerliches Gesicht verlieren, kann dieser Personalie für eine verantwortungsvolle Position in unserer Stadt nicht zugestimmt werden. Daher warnen wir als bürgerliche Kraft insbesondere die CDU davor, eine Linke in dieses Amt zu hieven.
Auch die Rathausspitze scheint die Besetzung mit Frau Schaper zu befürworten, denn eine von uns beantragte Modifizierung der Qualifikations-Anforderungen im Bewerberprofil wurde schlichtweg ignoriert.“
Zum Hintergrund: Vor der Ausschreibung einer Bürgermeister-Stelle werden die Fraktionen über die geforderten Qualifikationen informiert und nach Änderungs-Vorschlägen befragt.
Noch 2008 wurde bei der Besetzung des Kämmerers ein Kandidat mit „umfassender und mehrjähriger Leitungserfahrung in einer großen Kommunalverwaltung oder einer vergleichbaren Position gefordert“. 2018 mussten Bewerber für die Stelle des Sozialdezernenten ebenfalls „umfassende mehrjährige Leitungserfahrung in einer größeren Verwaltung bzw. einem größeren Unternehmen“ vorweisen.
Daher wurde die Beibehaltung dieser Anforderungen von unserer Fraktion angeregt.
Die Stadt Chemnitz weicht ihre Anforderungen für die Wunsch-Kandidatin Susanne Schaper aber offensichtlich ganz bewusst auf, wohlwissend, dass sie lediglich „examinierte Krankenschwester und Diplom-Pflegewirtin (Fachhochschule)“ ist.
Dr. Dringenberg: „Bewerber müssen eine einschlägige und vor allem adäquate Führungserfahrung vorweisen. Ein Dezernat der viertgrößten Stadt im Osten zu leiten hat, bei allem Respekt, immer noch ein Anforderungsprofil, welches von der Interessentin offensichtlich nicht erfüllt wird.“
Stadtrat Nico Köhler beobachtete die Proteste von Kindern und Eltern an den Schulen der Stadt zum Wochenende und -beginn.
Er fordert: „Man muss die Inzidenzen an den Schulen separat betrachten. Wenn man Stand Freitag, den 23.04.2021, den Inzidenzwert von 138,4 (46 positiv Getestete bei 33.246 Schülern) zugrunde legt, müssten die Schulen nicht geschlossen werden.
Während sich Schüler bis 14 Jahren in Wohnungen ohne Anzahlbeschränkung und Maske aufhalten können, verbieten die Gesetzgeber den Schulbesuch trotz Test und Maske. Auch nach einem Jahr gibt es kein klares Denken und Handeln und die Kinder und Eltern sind wieder die Leidtragenden der „sinnbefreiten“ Gesetzgebungen.
Zur Gewährleistung der Bildung unserer Kinder muss also dringend eine differenzierte Betrachtung nach Bereichen eingeführt werden.“
Unsere beliebte Telefon-Sprechstunde hat einen neuen Platz gefunden – den Montag.
Warum? Wir leben Politik zum Anfassen. Wir möchten interessierte Chemnitzer als Gast in unserer jeden Montag stattfindenden Fraktionssitzung begrüßen.
Da die Themen der Anrufer erfahrungsgemäß sehr unterschiedlich sind, möchten wir mit der Verlegung auf den Montag allen Interessierten die Möglichkeit geben, sich auch mit einem Stadtrat zu unterhalten, der das jeweilige Themenfeld betreut.
Erinnern Sie sich noch, wie Sie als Kind die Augen geschlossen haben, weil Sie dann dachten, niemand sieht Sie mehr?
Ungefähr so verhält es sich derzeit in der Chemnitzer Medienlandschaft. Wir als Fraktion sind weit davon entfernt, uns zu beklagen. Wir arbeiten hart, sachlich, für die Bürger und die Stadt.
Das Verschweigen unserer Positionen wird aber immer auffälliger. Ist schon Wahlkampf? Wenn sich selbst die autofeindlichen Grünen zum derzeitigen Stadtgespräch „Straßenschäden“ äußern dürfen (hofiert von einem Grünen-„Pressesprecher“ im Gewand eines Mopo-Redakteurs), wenn die „Freie Presse“ CDU-Anträge, welche hektisch von uns abgekupfert wurden, breit diskutiert – wo ist da die gebotene Pluralität, Vollständigkeit und Objektivität in der Berichterstattung?
Zur Erinnerung, vielleicht wurde es ja auch einfach „übersehen“: Unsere Fraktion forderte zwei Millionen Euro für die Erneuerung/Reparatur der Straßen ein. Weitere 500.000 Euro sollten zur Optimierung und Verbesserung in das bestehende Radwege-Netz gesteckt werden. Diese Anträge wurden natürlich abgelehnt. Auch von Fraktionen, welche jetzt medienwirksam als Retter der Straßen auftreten und bitterlich den Zustand der Verkehrswege beklagen.
Die Bundestagswahl rückt immer näher. Die Selektierung in der Berichterstattung für das gewünschte Ergebnis mit einer grünen Kanzler*Innin beginnt.
Bleiben Sie bitte wachsam. Informieren Sie sich alternativ.
Wir geben den Kampf um eine komplett sanierte und für die Chemnitzer als Naturbad nutzbare Talsperre Euba nicht verloren.
Dafür besichtigten unsere Stadträte Steffen Wegert und Günter Boden das Bauwerk gemeinsam mit Experten der Stadtverwaltung, informierten sich über den aktuellen Zustand und sprachen über die nächsten Schritte zur Erhaltung.