Tariferhöhung ab 1. Januar 2021, kein Fahrscheinverkauf im Bus mit der Möglichkeit, bar zu bezahlen – die neuen Wege der CVAG sorgen für Gesprächsstoff.
Stadtrat Steffen Wegert fordert: „Die CVAG darf nicht zur Service-Wüste verkommen. Viele Fahrgäste müssen ihr Zahlungsverhalten ändern. Besonders hart trifft es die älteren Chemnitzer. Viele von ihnen haben keine Apps auf dem Handy, mit welchen man bargeldlos bezahlen könnten. Gerade im hohen Alter stellt die Bedienung oftmals eine Herausforderung dar.
Bei der Tariferhöhung wurde diese Zielgruppe besonders belastet. Das Senioren-Ticket wurde von 49 Euro auf 55 Euro monatlich erhöht. Diese Steigerung ist kaum nachvollziehbar. Zwar gibt es die sogenannte „Partner-Karte“, nicht jeder Senior in unserer Stadt kann sich aber mit einem weiteren Rentner zusammentun, um in den Genuss dieser Ersparnis zu kommen. Hier muss dringend nachgebessert werden.
Auch das Netz der Fahrkartenautomaten ist viel zu gering ausgebaut. Mit rund 40 Standorten in einer 250.000-Einwohner-Stadt sind diese Angebote Mangelware. Die CVAG möchte aber keine zusätzlichen Automaten anschaffen. Ein vorläufiger Ansatz wäre, Automaten, welche sich an Straßenbahnhaltestellen befinden, sinnvoll an wichtige Standorte von reinen Bushaltestellen zu verlagern.
Weiterhin sollten aktiv weitere Einzelhändler angeworben werde, welche ein Grundsortiment an Fahrscheinen anbieten. Die CVAG hat einen öffentlichen Auftrag zur Personenbeförderung. Die CVAG ist Dienstleister und sollte dementsprechend kundenfreundlich agieren.“
