Knapp 900.000 Euro Kosten (400.000 Euro davon aus dem Budget der Kulturhauptstadt-Bewerbung), 20 „Kunstwerke“ in der Öffentlichkeit und eine zerstrittene Stadt – das ist die Bilanz der Ausstellung „Gegenwarten“.
Linksextremistische Propaganda in den Kunstsammlungen, der Darm von Karl Marx im Park, der versunkene Skoda im Schloßteich – das Verständnis der Chemnitzer für sogenannte „Kunst“ wurde massiv strapaziert.
Hinterfragt man gewisse Dinge, stößt man auf Schweigen. Gespräche hinter verschlossenen Türen ja, öffentliche Antworten nein. So war zumindest die Reaktion von Kunstsammlungen-Chef Dr. Frederic Bußmann und Ferenc Csák, dem Chef der Kulturhauptstadt-Bewerbung.
Wir reden da nicht nur über inhaltliche Probleme. Es geht auch um Kosten. Vandalismus am Schloßteich, offenbar verschwiegene Schäden an Feuerwehrfahrzeugen beim Aufbau der „Brücke“ an der Bahnhofstraße – Kultur darf in Chemnitz offenbar alles. Vor allem viel kosten.
Folgende Fragen hatten wir Frederic Bußmann zur Beantwortung vorgelegt (und auch als Ratsanfrage RA-347/2020 an die Stadtverwaltung gestellt):
- Wieviel Einsätze musste die Chemnitzer Berufsfeuerwehr im Rahmen dieses Kunst-Objekts fahren (bis einschließlich 01.09.2020)?
- Wieviel Kameraden waren insgesamt an den Einsätzen beteiligt?
- Wieviel Einsatzstunden fielen insgesamt an, welche Kosten entstanden dadurch?
- Werden die entstandenen Kosten den Veranstaltern der „Gegenwarten“-Reihe, den „Kunstsammlungen Chemnitz“, in Rechnung gestellt?
- Wie hoch sind die Reparaturkosten des o.g. Krans der Chemnitzer Berufsfeuerwehr?
- Wie lange war das Fahrzeug in Reparatur?
- Wurde das für lebensrettende Einsätze wichtige Fahrzeug für die Zeit des Ausfalls adäquat ersetzt?
- Wenn Nein, warum nicht?
Auf Antworten warten wir bis heute.
Auf inhaltliche Kritikpunkte, vor allem rund um die linksextremistische Propaganda-Schau der „Antifa“, hatten wir bereits ausführlich hingewiesen. Vergangenen Freitag lud Frederic Bußmann in die Kunstsammlungen ein, anwesend waren auch die Kuratoren der „Gegenwarten“.
Unser stellvertretender Fraktionsvorsitzender Nico Köhler besuchte in Begleitung des Bundestagsabgeordneten der AfD und Kandidaten zur Oberbürgermeisterwahl in Chemnitz, Ulrich Oehme, die Veranstaltung.
Und brachten weitere Exponate für die Antifa-„Ausstellung“ mit: Pflastersteine, welche in den vergangenen Jahren gegen das Parteibüro an der Theaterstraße geflogen waren. Köhler: „Mit diesen Exponaten hätte man die Ausstellung über die Geschichte der Antifa und deren Aktivitäten auch in Chemnitz authentischer gestalten können.“
Leider lehnten die Macher den Vorschlag zur Ausstellungs-Aufwertung ab. Auch die Frage, wie lange noch sein Vertrag in den Kunstsammlungen läuft, wollte Dr. Frederic Bußmann nicht beantworten.
R. Grübner meint
Auch wenn die beschmierte und völlig unansehnliche Straßenbahn im Stadthallenpark einen Schandfleck sondersgleichen darstellt, ist diese NICHT Bestandteil der Ausstellung „Gegenwarten – Presences“ der Kunstsammlungen Chemnitz, die Verantwortung dafür trägt allein die CWE als Teil des „Kulturhauptstadt-Teams“. Von daher ist die bildliche Darstellung in diesem Zusammenhang irrtümlich und nicht korrekt.
AFD-Stadtratsfraktion meint
Vielen Dank für Ihren Hinweis. Die „Gegenwarten“ sind aber ein Teil der Kulturhauptstadt-Bewerbung. Dort schließt sich dann der thematische Kreis.