Sehr geehrter Herr Köhler,
zu Ihrer Ratsanfrage teile ich Ihnen Folgendes mit:
- Laut „Spiegel“ wurden 82 Städte angefragt, nur 61 haben geantwortet. Hat der „Spiegel“
auch Chemnitz angefragt? - Wenn Ja, wurde geantwortet?
- Wenn ja, mit welcher Aussage?
- Falls nein, warum erfolgte die Beantwortung nicht?
Sie finden die Antwort auf Ihre Fragen am Ende des von Ihnen benannten Artikels. Dort wird die Stadt mit einem Teil unserer Antwort direkt zitiert. - Falls es sich nicht aus den Fragen 2 bis 4 ergibt: Wie steht die Stadt Chemnitz aktuell zu dieser Städtepartnerschaft? Gibt es Überlegungen, den Schritt einer formalen Aussetzung zu gehen?
Die Antwort auf Ihre Frage ergibt sich aus der von uns gegenüber dem Spiegel gegebenen Antwort. Diese lautet: Chemnitz und Wolgograd verbindet seit 1988 eine enge und intensive Städtepartnerschaft.
Obwohl zwischen beiden Städten mehrere tausend Kilometer liegen, trifft man sich seit fast 35 Jahren regelmäßig zum Austausch und gemeinsamen Veranstaltungen. Die Anfänge waren sehr emotional: 1990 führten die wirtschaftlichen Probleme in der damaligen Sowjetunion zu einer ernsten Situation in der Versorgungslage der Bevölkerung. Die Aktion „Chemnitzer helfen Wolgograd“ bewirkte, dass sich Tausende Chemnitzerinnen und Chemnitzer an einer Spendenaktion beteiligten.
Die aktive Zusammenarbeit zwischen Chemnitz und Wolgograd umschließt nahezu alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens. Es sind vor allem die Bürgerinnen und Bürger beider Städte, die diese Städtepartnerschaft mit Leben füllen. Das bestimmt auch meinen Umgang mit dieser Städtepartnerschaft. Es ist Putins Krieg und nicht der des russischen Volkes.
Aktuell ist es aber aus verschiedenen Gründen nicht angezeigt, offizielle Delegationen aus Wolgograd zu empfangen und Grußworte auszutauschen.
Freundliche Grüße
Sven Schulze
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