Der 9. November ist in der deutschen Geschichte ein Tag der gegensätzlichen Ereignisse.
Am prägendsten ist wohl den Deutschen die Pogromnacht im Jahr 1938 in Erinnerung geblieben, ebenso der Mauerfall im Jahr 1989.
In Gedenken an die Opfer der Pogromnacht nahmen unser Fraktionsvorsitzender Dr. Volker Dringenberg und unser Geschäftsführer Bob Polzer an der offiziellen Veranstaltung der Stadt Chemnitz teil und legten Blumen nieder.
Der 9. November ist aber auch ein Tag der freudigen Erinnerung: An diesem Tag wurde vor 32 Jahren das DDR-Regime gestürzt, die Mauer fiel. Über Nacht war Deutschland wieder ein Land, offiziell besiegelt wurde diese Realität knapp elf Monate später.
Die Zeit der SED-Diktatur war vorbei. Auch in Karl-Marx-Stadt brodelte es in den Wochen vorher kräftig, wie ein Blick ins Archiv zeigt. Bei einer der größten Demonstrationen versammelten sich 20.000 Einwohner vorm Rathaus, Anfang Oktober zogen Demonstranten vor den Luxor-Palast.
Unvergessen sind 327 Menschen, welche durch die Soldaten der NVA an der Grenze erschossen wurden. Ebenso rund 71.000 Menschen, welche wegen des Verdachts der Republikflucht vor Gericht und größtenteils unter unmenschlichen Bedingungen in den Kerkern der kommunistischen Gefängnisse landeten.
Die dunkle Seite der DDR kann noch heute in der Gedenkstätte am ehemaligen Kaßberg-Gefängnis nachvollzogen werden.
(Fotos: Freie Presse, Archiv BSTU, dpa)
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